Der Frühling kommt!

Erste Sonnenstrahlen lächelten uns bereits durch die trüben Wolken des Winters an, beendeten die großen Modewochen in New York, London, Mailand und Paris und kündigten somit die großen Trends der Saison an. Womit ihr dieses Frühjahr alle Blicke auf euch ziehen könnt, verrate ich euch im folgenden Artikel.

Trend N°1: Streifen und Karos

Der klassisches Matrosenlook mit streifigen Hemden oder Shirts löste schon die vergangenen Saisons einen Hype aus. 2017 wird dem keine Grenzen mehr gesetzt. Streifen in allen Farben und Richtungen. Karierte Hosen sind diese Saison ebenfalls angesagt, vor allem „Vichy Karos“.

Trend N°2: Hosen mit Aufnähern 

Die zahlreichen Löcher eurer Hosen können wieder geflickt werden. Zwar sind löchrige Hosen längst nicht aus der Mode, aber weniger ist manchmal mehr. Mit Aufnähern, vorzugsweise in Rosenmotiven, ist man nun „en vogue“.   

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Trend N°3: Denim

Diese Saison steht unter dem Motto Denim. Somit dürfte der All-Black-Everything Trend (leider) endgültig von gestern sein. Jeans-Hosen, Jeanshemden und Jeansjacken dürfen im Kleiderschrank nicht mehr fehlen. Neben der Skinny Jeans sollten dort auch Boyfriend Jeans einen Platz finden.

Trend N°4: Bluse mit Pullover

Für die etwas kälteren Frühlingstage, oder Nächte, ist dieser Trend optimal. Von ausgeflippten, bis hin zu weißen, klassischen Blusen darf alles dabei sein. Der Pulli sollte jedoch etwas dezenter bleiben.

Trend N°5: Statement Oberteile

Als Paradebeispiel gilt hier wohl die italienische Modebloggerin Chiara Ferragni. Egal ob Pullover mit riesigem Markenlogo oder normale T-Shirts mit einem Aufdruck, wie etwa “We Should All Be Feminists“. Statements sind dieses Frühjahr in. 

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Trend N°6: Trendtaschen

Wie schon einige Saisons zuvor sind Taschen von MCM, mit ihrem auffälligem Muster, angesagt. Mini Bags von Moschino, Tommy Hilfiger und Yves Saint Laurent, sind ebenfalls im Kommen.

Trend N°7: auffällige Strumpfhosen

Die unscheinbare Strumpfhose rückt immer weiter in den Mittelpunkt. Die vergangenen Wochen und Monate konnte man des Öfteren Netzstrumpfhosen bewundern. Dieser Trend bleibt bestehen, hinzu kommen außerdem Strumpfhosen in knalligen Farben.

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Trend N°8: Trendschuhe

Sobald die Sonne zum Scheinen bereit ist und die Temperaturen anfangen zu steigen, werden natürlich die verstaubten Ballerinas aus den Kleiderschränken befreit. Diese sollten in diesem Jahr mit Riemchen um den Knöchel getragen werden. Metallic Schuhe dürfen auch wieder Frühlingsluft schnuppern. Bei Sneakern ist dieses Jahr Adidas (Gazelle), Puma (Fenty) und Superga total angesagt. Wer seine Schuhe gerne höher trägt kann mit Mules nichts falsch machen.

Trend N°9: Trendfarben

Revival of the 80s? Diese Saison trägt man knalligere Farben, weg vom tristen schwarz. Insbesondere die Farbe pink sollte unter keinen Umständen fehlen.

Entscheidet selbst, welche Trends ihr umsetzten möchtet und von welchen ihr lieber die Finger lassen wollt. Da es in Sachen Styling kaum noch Grenzen gibt kann jeder jeden Trend auf seinen eigene Art und Weise interpretieren und kombinieren, um gut gekleidet in die kommende Jahreszeit zu starten.

Foto 1: instagram.com/carodaur

Foto 2&3: instagram.com/chiaraferragni

Foto 4: instagram.com/stefaniegiesinger

„Das Parfum“, das auch in vielen Jahren unsere Sinne betören wird

Patrick Süskind beschreibt in seinem Roman „Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders.“, aus dem Jahr 1985, das Leben des geruchlosen Parfumeurs Jean Baptiste Grenouille, der von der Welt der Gerüche besessen zum Massenmörder junger Frauen wird, um sie ihres individuellen Eigendufts zu berauben und daraus ein Parfum zu kreieren, welches die menschlichen Sinne betäuben und ihm Anerkennung und Liebe schenken soll. 

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Der Roman der Postmoderne gehört zweifellos zu den interessantesten und gleichzeitig brillantesten Errungenschaften der deutschen Literatur. Im Mittelpunkt des Werkes steht die olfaktorische Wahrnehmung, die ebenso wie die optische Wahrnehmung uns durchaus belügen kann. Nur auf eine viel raffiniertere Art und Weise. Unser Eigenduft, gleicht unserer Seele, ohne den wir durchaus verloren, gar nicht existent wären. Gerüche erlauben uns eine unsichtbare Veränderung zu erleben, uns ähnlich wie durch die Mode zu verkleiden. Diese unscheinbare Verkleidung kann kaum wahrgenommen werden, ist der Mode dadurch einen Schritt voraus. Parfüme erregen Emotionen in uns, manipulieren unsere Sinne und täuschen unsere Wahrnehmung.

Wer sich von der Welt der Gerüche inspiriert fühlt, sollte sich Süskinds Roman nicht entgehen lassen und Jean Baptiste Grenouille auf seinem Weg zum Parfumeur und Mörder durch Frankreich im 18. Jahrhundert begleiten. Wer selbst mithilfe von Düften eine transparente Verkleidung durchleben möchte, dem kann ich nur die folgenden Düfte ans Herz legen.

5. Miss Dior – Absolutely Blooming (für Sie)  

Frische Rosen aus Grasse in Kombination mit weißem Moschus sind die perfekte Wahl für ein erstes Date. Dem blumigen Duft kann bestimmt niemand widerstehen.

4. Hugo Boss – Bottled Night (für Ihn)

Die holzige Duftnote bringt nicht nur jede Frau um ihren Verstand, sondern ist für den lässigen, aber gleichzeitig auch eleganten Mann wie gemacht.

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3. Lancôme – La vie est belle (Für Sie)

Um die Schönheit des Lebens zu unterstreichen und das eigene Glück zu feiern, ist der blumige Duft der französischen Kosmetikmarke Lancôme das richtige Parfum.

2. Calvin Klein – One  (Für Sie und Ihn)

CK One gilt mittlerweile nicht nur als der Evergreen unter den Parfums, sondern bricht auch Grenzen und Normen, indem es für Mann und Frau, sowie jung und alt kreiert wurde. Der frische Duft ist für den Alltag, aber auch für wilde Partynächte, perfekt geeignet. 

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1. Roses de Chloé (Für Sie)

Chloés Rosen verzaubern jede Frau und sind geeignet, um an besondern Anlässen Anmut und Weiblichkeit hervorzuheben. Die blumige und frische Duftnote verspricht ein selbstbewusstes, aber auch mädchenhaftes Auftreten.

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Zurück in die 2000er

Mit dem Label Ed Hardy assoziieren wohl nur noch die Wenigsten stylische Kleidung. Die amerikanische Marke überzeugte vor etwa zehn Jahren mit auffälligen Tattoo-Motiven. Schon damals spaltete Ed Hardy und der vor zwei Jahren verstorbene Designer Christian Audigier die Gemüter der Modeszene. Nun feiert die verstummte Marke ihr Comeback. Erstaunlicher Weise besser als erwartet. Illustrated People, eine englische Streetstyle Marke, hat die Designs erfrischt, setzt nun auf kleinere Motive und aktuelle Farben. Auch wenn einige Blogger in dem Revival der Marke eine weitere Ankündigung des Weltuntergangs sehen, kann man gespannt bleiben, ob sich der Trend durchsetzten wird.

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Fotos: Illustrated People

All Eyes on Rola 

Bereits Liu Wen zeigte, dass asiatische Models gefragter sind als je zuvor. Mit dem Model und Fernsehstar Rola erobert eine Japanerin die Modewelt. Als Jugendliche wurde sie auf den Straßen in Shibuya, einem Stadtteil Tokyos, entdeckt und zierte seitdem diverse Hochglanzzeitschriften wie Numéro Tokyo oder Elle Girl.

Obwohl sie nur 1,65 Meter groß ist, gehört sie auf den Modewochen Tokyos zu den ganz Großen. In Europa konnte sie auch erste Erfolge erzielen, so ist sie Teil der Gucci Crew und kann sich somit unter anderen berühmten Persönlichkeiten, wie beispielsweise Elle Fanning, einreihen. Laut der amerikanischen Vogue, sie sogar „überstrahlen“. Es ist wohl ihr unbeschwerter, lässiger, aber gleichzeitig auch schicker Look, der die Modeszene aufmischt und ihr mehr als vier Millionen Abonnenten auf Instagram beschert. In diesem Jahr kann man sie neben Mila Jovovich und Ruby Rose in dem Kinofilm Resident Evil: The Final Chapter bewundern. Es bleibt abzuwarten, ob sie der Schnelllebigkeit der Branche standhält und in die Fußstapfen des chinesischen Supermodels Liu Wen tritt, oder ob sie nur ein schillernder Stern ist, der schnell erlischt.

Fotos: instagram.com/rolaofficial

Mode – Diktatur oder Individualität?

„Kleider machen Leute.“ In seiner gleichnamigen Novelle spricht der Schweizer Dichter Gottfried Keller ein Thema an, das bis heute so aktuell ist wie fast nie zuvor. Wir definieren uns durch Kleidung, drücken uns mit ihr aus, offenbaren unsere Emotionen und Gedanken damit. In seiner Novelle erzählt Gottfried Keller von einem ärmlichen Schneidergesellen, der auf Grund seines gepflegten Auftretens und seiner edlen Gewandung mit einem polnischen Grafen verwechselt wird und nur durch glückliche Fügung nicht als Hochstapler endet. Keller gelingt es, in seiner Novelle die Bedeutung des Äußeren darzulegen und er erklärt, dass das Aussehen den Schlüssel zum Erfolg darstellen kann. Somit ließe sich sagen, Keller beschreibt auch die Mode.

Kaum eine Branche ist so schnelllebig wie die Modebranche, aber auch keine Branche ist so einflussreich und prägt unsere Zeit und unseren Lebensstil so stark. Den ersten Eindruck eines Menschen bilden wir uns nach seinem Äußeren also zum Beispiel nach seiner Schönheit oder seinem Gespür für Mode. Mode wurde im Laufe der Zeit zu einem besonderen Machtinstrument. Sie entscheidet wer „in“ oder wer „out“ ist. Während vor Tausenden von Jahren Bekleidung noch als Schutz vor Kälte oder Gefahren diente, spielt dies heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Wie in Gottfried Kellers Novelle hat Mode die Macht uns zu verändern, Menschen zu sein, die wir vielleicht gar nicht sind. Darin könnte auch ein Grund liegen, weswegen manche Menschen nicht authentisch wirken, sogar verkleidet. Vor allem die Jugend auf der Suche nach ihrer Identität ist oft ein Opfer der Modeimperien. Keiner möchte ein Außenseiter sein, sondern beliebt und trendy. Vor allem Mädchen und junge Frauen verzweifeln oft bei der täglichen Wahl ihres Outfits und während bei dem Mann das Schönheitsideal fast durch die Zeit hindurch dasselbe geblieben ist, variieren die Ideale der Frau regelmäßig. Soziale Netzwerke und andere Medien sind zu einem Katalysator für Schönheitskomplexe mutiert. Die Medien beeinflussen uns täglich, versuchen uns zu manipulieren und möchten den größtmöglichen Profit aus uns herausschlagen. Es stellt sich die Frage, ob Mode wirklich ein Diktat ist oder ob wir am Ende doch vielleicht individueller sein können, als vermutet, vor allem in der heutigen Zeit.
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