Die Modewelt trägt Kopftuch

Die Welt der Mode verspricht wieder einmal ein aufregendes Jahr. Immer mehr Vertreter der Branche setzten sich für Minderheiten ein und versuchen unsere Welt ein Stückchen zusammenzurücken. Nun werden auch religiöse Statements gesetzt.

Eines der aktuellsten und kontroversesten Themen unserer Gesellschaft, stellt momentan wohl das „Burqua Thema“ dar. Für viele Menschen eine Erniedrigung der Frau und nicht vereinbar mit dem neuen Frauenbild, für Andere der Ausdruck von Religionsfreiheit, aber auch der eigenen Identität. Neben dieser Debatte veröffentlicht die arabische Vogue ihre erste Ausgabe. Auf dem Cover niemand geringeres als das amerikanische Supermodel Gigi Hadid, abgelichtet mit Kopftuch. Hadid zählt nicht nur zu den gefragtesten Models unserer Zeit, sondern hat auch palästinensische Wurzeln. Mit dem Cover setzt sie ein Statement und schenkt Millionen von Frauen Hoffnung und beweist, dass Kopftücher genauso stilvoll sein können, wie jedes andere Kleidungsstück. Die arabische Vogue, mittlerweile der 22. Ableger der Modezeitschrift, wurde bereits 2016 digital veröffentlicht. Die Print-Ausgabe soll nun Grenzen überwinden und das lange Warten Arabiens nach einer „Vogue Voice“ belohnen. Gigi Hadid, der Chefredakteurin Deena Aljuhani Abdulaziz, sowie dem Fotografenduo Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin ist es nicht nur gelungen eines der schönsten Cover der Vogue-Geschichte zu veröffentlichen, sondern auch eines der wichtigsten. Mode ist gemacht für Menschen, egal mit welchem nationalen oder religiösem Hintergrund.

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Genau das möchte auch die Sportmarke Nike zeigen. Mit Sportlerinnen aus der ganzen Welt entwickelte der Konzern ein Hijab für muslimische Sportlerinnen. Zwar ist Nike nicht der Pionier dieser Idee, sorgte aber trotzdem für mediale Präsenz. Traurig ist allerdings die gemischte Resonanz. Während Einige in der Idee einen Fortschritt in unserer Gesellschaft erkennen, wollen sich Andere nun von dem Sporthersteller distanzieren.

Ob sich die Einstellungen der Modeszene trotzdem auf unsere Gesellschaft übertragen lassen, bleibt abzuwarten. Die Modewelt beweist auf jeden Fall wieder einmal Gefühl für sensible Themen.

Foto: Vogue Arabia, Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin

Der Frühling kommt!

Erste Sonnenstrahlen lächelten uns bereits durch die trüben Wolken des Winters an, beendeten die großen Modewochen in New York, London, Mailand und Paris und kündigten somit die großen Trends der Saison an. Womit ihr dieses Frühjahr alle Blicke auf euch ziehen könnt, verrate ich euch im folgenden Artikel.

Trend N°1: Streifen und Karos

Der klassisches Matrosenlook mit streifigen Hemden oder Shirts löste schon die vergangenen Saisons einen Hype aus. 2017 wird dem keine Grenzen mehr gesetzt. Streifen in allen Farben und Richtungen. Karierte Hosen sind diese Saison ebenfalls angesagt, vor allem „Vichy Karos“.

Trend N°2: Hosen mit Aufnähern 

Die zahlreichen Löcher eurer Hosen können wieder geflickt werden. Zwar sind löchrige Hosen längst nicht aus der Mode, aber weniger ist manchmal mehr. Mit Aufnähern, vorzugsweise in Rosenmotiven, ist man nun „en vogue“.   

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Trend N°3: Denim

Diese Saison steht unter dem Motto Denim. Somit dürfte der All-Black-Everything Trend (leider) endgültig von gestern sein. Jeans-Hosen, Jeanshemden und Jeansjacken dürfen im Kleiderschrank nicht mehr fehlen. Neben der Skinny Jeans sollten dort auch Boyfriend Jeans einen Platz finden.

Trend N°4: Bluse mit Pullover

Für die etwas kälteren Frühlingstage, oder Nächte, ist dieser Trend optimal. Von ausgeflippten, bis hin zu weißen, klassischen Blusen darf alles dabei sein. Der Pulli sollte jedoch etwas dezenter bleiben.

Trend N°5: Statement Oberteile

Als Paradebeispiel gilt hier wohl die italienische Modebloggerin Chiara Ferragni. Egal ob Pullover mit riesigem Markenlogo oder normale T-Shirts mit einem Aufdruck, wie etwa “We Should All Be Feminists“. Statements sind dieses Frühjahr in. 

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Trend N°6: Trendtaschen

Wie schon einige Saisons zuvor sind Taschen von MCM, mit ihrem auffälligem Muster, angesagt. Mini Bags von Moschino, Tommy Hilfiger und Yves Saint Laurent, sind ebenfalls im Kommen.

Trend N°7: auffällige Strumpfhosen

Die unscheinbare Strumpfhose rückt immer weiter in den Mittelpunkt. Die vergangenen Wochen und Monate konnte man des Öfteren Netzstrumpfhosen bewundern. Dieser Trend bleibt bestehen, hinzu kommen außerdem Strumpfhosen in knalligen Farben.

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Trend N°8: Trendschuhe

Sobald die Sonne zum Scheinen bereit ist und die Temperaturen anfangen zu steigen, werden natürlich die verstaubten Ballerinas aus den Kleiderschränken befreit. Diese sollten in diesem Jahr mit Riemchen um den Knöchel getragen werden. Metallic Schuhe dürfen auch wieder Frühlingsluft schnuppern. Bei Sneakern ist dieses Jahr Adidas (Gazelle), Puma (Fenty) und Superga total angesagt. Wer seine Schuhe gerne höher trägt kann mit Mules nichts falsch machen.

Trend N°9: Trendfarben

Revival of the 80s? Diese Saison trägt man knalligere Farben, weg vom tristen schwarz. Insbesondere die Farbe pink sollte unter keinen Umständen fehlen.

Entscheidet selbst, welche Trends ihr umsetzten möchtet und von welchen ihr lieber die Finger lassen wollt. Da es in Sachen Styling kaum noch Grenzen gibt kann jeder jeden Trend auf seinen eigene Art und Weise interpretieren und kombinieren, um gut gekleidet in die kommende Jahreszeit zu starten.

Foto 1: instagram.com/carodaur

Foto 2&3: instagram.com/chiaraferragni

Foto 4: instagram.com/stefaniegiesinger

„Das Parfum“, das auch in vielen Jahren unsere Sinne betören wird

Patrick Süskind beschreibt in seinem Roman „Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders.“, aus dem Jahr 1985, das Leben des geruchlosen Parfumeurs Jean Baptiste Grenouille, der von der Welt der Gerüche besessen zum Massenmörder junger Frauen wird, um sie ihres individuellen Eigendufts zu berauben und daraus ein Parfum zu kreieren, welches die menschlichen Sinne betäuben und ihm Anerkennung und Liebe schenken soll. 

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Der Roman der Postmoderne gehört zweifellos zu den interessantesten und gleichzeitig brillantesten Errungenschaften der deutschen Literatur. Im Mittelpunkt des Werkes steht die olfaktorische Wahrnehmung, die ebenso wie die optische Wahrnehmung uns durchaus belügen kann. Nur auf eine viel raffiniertere Art und Weise. Unser Eigenduft, gleicht unserer Seele, ohne den wir durchaus verloren, gar nicht existent wären. Gerüche erlauben uns eine unsichtbare Veränderung zu erleben, uns ähnlich wie durch die Mode zu verkleiden. Diese unscheinbare Verkleidung kann kaum wahrgenommen werden, ist der Mode dadurch einen Schritt voraus. Parfüme erregen Emotionen in uns, manipulieren unsere Sinne und täuschen unsere Wahrnehmung.

Wer sich von der Welt der Gerüche inspiriert fühlt, sollte sich Süskinds Roman nicht entgehen lassen und Jean Baptiste Grenouille auf seinem Weg zum Parfumeur und Mörder durch Frankreich im 18. Jahrhundert begleiten. Wer selbst mithilfe von Düften eine transparente Verkleidung durchleben möchte, dem kann ich nur die folgenden Düfte ans Herz legen.

5. Miss Dior – Absolutely Blooming (für Sie)  

Frische Rosen aus Grasse in Kombination mit weißem Moschus sind die perfekte Wahl für ein erstes Date. Dem blumigen Duft kann bestimmt niemand widerstehen.

4. Hugo Boss – Bottled Night (für Ihn)

Die holzige Duftnote bringt nicht nur jede Frau um ihren Verstand, sondern ist für den lässigen, aber gleichzeitig auch eleganten Mann wie gemacht.

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3. Lancôme – La vie est belle (Für Sie)

Um die Schönheit des Lebens zu unterstreichen und das eigene Glück zu feiern, ist der blumige Duft der französischen Kosmetikmarke Lancôme das richtige Parfum.

2. Calvin Klein – One  (Für Sie und Ihn)

CK One gilt mittlerweile nicht nur als der Evergreen unter den Parfums, sondern bricht auch Grenzen und Normen, indem es für Mann und Frau, sowie jung und alt kreiert wurde. Der frische Duft ist für den Alltag, aber auch für wilde Partynächte, perfekt geeignet. 

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1. Roses de Chloé (Für Sie)

Chloés Rosen verzaubern jede Frau und sind geeignet, um an besondern Anlässen Anmut und Weiblichkeit hervorzuheben. Die blumige und frische Duftnote verspricht ein selbstbewusstes, aber auch mädchenhaftes Auftreten.

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